In Liebe, Layla

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tkmla Avatar

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Für die Senatorentochter Layla Beck bricht eine Welt zusammen. Unsanft wird sie aus dem Schoß der wohlhabenden Familie ausgestoßen, denn sie weigert sich, den reichen, aber ansonsten eher stumpfsinnigen Nelson zu heiraten.
Durch eine ungeschickte Formulierung im Streit mit ihrem Vater, findet sie sich plötzlich als Empfängerin von staatlicher Fürsorge und Angestellte beim WPA in West Virginia wieder. Ihre Aufgabe soll es sein, die Geschichte Macedonias anlässlich der 150-Jahr-Feier niederzuschreiben. Unglücklich fügt sie sich in ihr Schicksal.
Doch relativ schnell erkennt sie auch die positiven Aspekte der ganzen Misere, als sie die Familie ihrer Vermieterin Jotti kennenlernt. Besonders Felix, der geheimnisvolle und charmante Bruder Jottis hat es ihr auf den ersten Blick angetan. Und so entspinnt sich zwischen den beiden eine verhängnisvolle Beziehung.
Willa, die zwölfjährige Tochter von Felix, beobachtet das ganze mit Argwohn. Zunächst war sie überglücklich über die Ankunft von Layla. Endlich einmal jemand von außerhalb, der ihr Leben aufregender machen könnte. Willa hatte große Pläne. Sie wollte sich als Assistentin von Layla unentbehrlich machen und nebenbei Antworten auf die Fragen des Lebens bekommen.
Doch sie hätte auf ihren Onkel Emmett hören sollen, der ihr den weisen Rat gab, niemals etwas zu fragen, auf das sie die Antwort gar nicht wissen wollen würde.
Aber Willa hört in ihrem Wissensdrang natürlich nicht darauf. Unermüdlich versucht sie alle "Wahrheiten" aufzudecken, obwohl sie ihr nicht immer gefallen und letztendlich fast ihr Leben zerstören.
Ähnlich verhält sich Layla, die zwar engagiert die wahre Geschichte Macedonias recherchiert, aber selbst für gewisse Sachen blind ist.
Jotti versucht beiden zu helfen, aber auch ihr sind Grenzen gesetzt. Sie kämpft selbst verzweifelt um ihr kleines Stückchen vom Glück.

Der Schreibstil ist toll. Durch die verschiedenen Sichtweisen von Willa, Layla und Jotti werden manche Geschehnisse von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Der Einschub der Briefe oder kurze Rückblicke in die Vergangenheit machen die Geschichte lebendig.
Die Autorin versteht es auch sehr gut, sowohl die zwölfjährige Willa, als auch die verliebte Layla und die reservierte Jotti glaubhaft darzustellen und aus deren Perspektive zu erzählen.
Das Buch von Annie Barrows kann ich nur weiterempfehlen.