Verwöhntes Mädchen

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spreeperl Avatar

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Als Layla sich den Wünschen ihres Vaters, des Senators, widersetzt, wirft er sie aus dem Haus. Sie soll sich ihren Lebensunterhalt selber verdienen.

Da Amerika gerade in einer Wirtschaftskrise steckt, ist es nicht leicht Arbeit zu finden. Layla wird von ihrem Onkel in eine Art ABM gesteckt. Sie kommt in ein gefördertes Projekt rein, wo die Geschichte kleiner Städte niedergeschrieben werden soll. Dazu reist sie in das Provinznest Macedonia. Sie wohnt zur Untermiete bei der Familie Romeyn. Zur Familie gehören drei Schwestern und zwei Brüder. Nur einer wohnt außerhalb des Hauses. Außerdem gibt es noch die neugierige Willa und deren kleine Schwester Bird. Obwohl Layla es nicht gewohnt ist regelmäßig zu arbeiten, geht sie doch mit Energie und Scharfsinn an die Aufgabe. Aber auch in der Familie Romeyn gibt es alte Feindschaften, Geheimnisse und verbotene Liebe. Langsam kommt Layla hinter die Geschichte des Ortes und der Bewohner.

Das Buch ist wunderschön gestaltet. Wenn man beide Buchdeckel umklappt, hat man ein eingeschlagenes Geschenk in Händen. Das ist eine schöne Idee.
Annie Barrows hat die Geschichte 1938 angesiedelt und es ist ein heißer Sommer. Ich konnte die Hitze förmlich spüren. Auch die Gegebenheiten des kleinen Ortes konnte ich mir bildlich vorstellen. Es wird einmal von einem Erzähler erzählt, einmal aus Willas Sicht und dann sind Briefe eingestreut. Die Briefe vermitteln nochmal einen anderen Einblick in die Gefühle von Layla und auch ihr Vater, Bruder, Onkel und die Mutter kommen zu Wort. Barrows hat die kleine Stadt gut eingefangen. Es ist kein hochspannendes Buch, die Ereignisse plätschern so dahin und doch wollte ich hinter die Geheimnisse der Familie kommen. .Es war auch gut zu lesen wie einzelne Personen zur Geschichte stehen. Da gab es zu einem Ereignis verschiedene Beschreibungen. Davon hätte ich mir mehr gewünscht und weniger Hitzebeschreibungen.