Was Briefe und eine Stadt erzählen können

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
wencke Avatar

Von

Die Senatorentochter Layla löst die Verlobung mit dem aus guter Familie stammenden Nelson. Für Laylas Eltern ist eine standesgemäße Hochzeit sehr wichtig. Als Strafe wird Layla jegliche familiäre Unterstützung gestrichen. Sie muss das Elternhaus verlassen und auch finanziell muss sie nun schauen, wie sie über die Runden kommt. Bislang war sie einen sehr hohen Lebensstandard gewohnt. Als weitere Strafe hat sie die Aufgabe, anläßlich des 150-jährigen Jubiläums der Stadt Macedonia, die Stadtgeschichte aufzuschreiben. Haken an dieser Aufgabe, sie muss in das weit entfernte Macedonia in West Virginia reisen. Layla stellt sich dieser Herausforderung und möchte die Geschichte von Macedonia zu etwas Besonderem machen.

Die Geschichte wird im Jahr 1938 erzählt. In Macedonia ist die Wirtschaftskrise deutlich spürbar. Die Menschen sind auf der Suche nach Arbeit und viele Geschäfte in der Stadt stehen leer. Nach und nach lernt Layla die Menschen der Stadt kennen.

Auf sehr angenehme Weise erfährt der Leser, was Layla und die Menschen in Macedonia bewegt. Schön finde ich die Passagen, die aus der Sicht von der zwölfjährigen Willa erzählt werden. Sehr gelungen finde ich, dass viele Briefe in diesen Roman eingebunden sind. Die Briefe die Layla schreibt, enden mit "In Liebe, Layla". Ich finde es sehr schön, dass diese Grußformel als Buchtitel gewählt wurde.

Der Buchtitel, die Gestaltung des Covers, sowie die Innenseiten von der Buchvorder- und rückseite machen dieses Buch insgesamt zu einem sehr schönen Leseerlebnis.

Dieses ist das erste Buch, was ich von der Autorin gelesen habe, aber ich bin neugierig geworden und möchte auch gerne noch "Deine Juliet" lesen.