Zeit des Umbruches

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nadim Avatar

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Die Senatorentochter Layla Beck wird von ihren Eltern gedrängt Nelson, reicher Sprössling des Citronella Unternehmens, zu heiraten. Da sie mit der Entscheidung ihrer Eltern absolut nicht einverstanden ist kommt es zum Eklat zwischen Layla und ihren Eltern. Die daraus resultierende Konsequenz besteht darin, dass Layla von ihrem Vater enterbt wird und sie sich ihren Lebensunterhalt selbst erarbeiten muss. Durch die guten Kontakte ihres Onkels bekommt sie eine Anstellung beim WPA -Federal Writers Project - um die Geschichte der Stadt Macedonia, anlässlich deren Hundertfünfzigjahrfeier , niederzuschreiben.
Ein ganz neuer Lebensabschnitt mit ungewisser Zukunft beginnt für Layla.
„In Liebe, Layla“ von Annie Barrows hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin beschreibt darin das Leben der verwöhnten Senatorentochter die plötzlich mit der harten Realität konfrontiert wird. Doch sogar hier ist sie noch privilegiert, da sie durch ihren einflussreichen Onkel einen Job, wenn auch mit niedriger Bezahlung, bekommt.
Nach dem Lesen der Leseprobe hatte ich mit darauf eingestellt das Layla Beck die Hauptperson in diesem Roman ist. Das ist jedoch nicht der Fall. Sie spielt zwar auch eine entscheidende Rolle aber die Hauptperson ist meiner Meinung nach Willa Romeyn und ihre Tante Jottie. Der Roman besteht hauptsächlich aus der Familiengeschichte der Romeyns und wird aus der Sicht von Willa erzählt. Die einzelnen Personen sind sehr gut beschrieben sodass ich mich in jeden Charakter hineinversetzen kann. Auch wird die Zeit in der die Geschichte spielt gut beschrieben. Hohe Arbeitslosigkeit, Wirtschaftskrise, der langsame Aufbau der Gewerkschaft, das harte Leben der Menschen die jeden Tag ums Überleben kämpfen mussten.
Auch müssen die Persönlichkeiten Macedonias, die sich mit der Stadtgeschichte besonders hervorherben möchten, Einschnitte hinnehmen, denn ihre Sichtweise der Geschichte entspricht nicht immer der Realität. Doch Layla lässt sich nicht beirren und bleibt ihrer klaren Linie treu.
Ein unterhaltsamer und schöner Roman mit Happy End, den sich weiter zu empfehlen lohnt.