Verwirrender Einstieg

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wampy Avatar

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Dies ist wohl der zweite Band um den deutschen Rechtsanwalt Robert Lichtenfeld, der nun in der Toskana lebt. Im Prolog, der 15 Jahre vor dem Hauptteil spielt, gibt es zwei Tote, eine Vergewaltigung und eine versuchte Schutzgelderpressung in Rom. Ein Zusammenhang zum Hauptteil ist noch nicht erkennbar, aber das Vorgehen war sehr brutal.
Im Rom in der aktuellen Zeit werden Journalisten an einen Brunnen bestellt, um zu sehen, dass sich das Wasser in ihm rot färbt. Die Journalistin Giada stellt einen Zusammenhang zu einer radikalen Künstlergruppe her. Dann wird sie zu einem Mordfall beordert - der Bruder des Herausgebers ist umgebracht worden.
Robert Lichtenfeld hat nach der Trennung von seiner Frau das Urlaubsdomizil zum dauerhaften Wohnsitz umgebaut und ist zufrieden mit seiner jetzigen Situation. Er hat Erinnerungen an Giada, mit der er seinen ersten Fall gelöst hat.
Der Text liest sich flüssig und die Sprache gefällt. Die typisch mediterrane Atmosphäre kommt noch nicht zum Tragen, auch weil noch keine Zusammenhänge zwischen den drei Szenen erkennbar sind. Giada ist mein Favorit, da sie sympathisch ist und noch ein ernsthaften Journalismus alter Schule betreibt. Robert ist noch nicht greifbar. Das gilt noch mehr für die vergewaltigte junge Frau aus der ersten Szene. Ich bin gespannt, wie der Autor dies zusammenführen will.