Gemischter Eindruck!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
lulu Avatar

Von

Der Titel des Buches hatte bei mir zunächst die Erwartung geweckt, dass mich der Inhalt der Koffer zu einer Reise über die sieben Kontinente mitnehmen würde. Stattdessen werden verschiedene Lebensgeschichten erzählt: teils realistisch, teils eher skurril.

Der Bonbon-Agent mit seinen diversen Zahnpflegeartikeln brachte mich zum Schmunzeln, der Agentenkoffer war nicht besonders originell und der kunterbunte Koffer mit merkwürdigen Artikeln vom Flohmarkt (oder einem Alien?) war etwas bemüht witzig.

Besser gefielen mir die ernsten Koffer: der Lebenstraum von Kapitänin Nema, die Erinnerungsstücke des Herrn Walis und seines Vaters sowie insbesondere die rührende Geschichte des Flüchtlingskindes, das statt materieller Werte lieber Erinnerungsstücke und somit das Allerwichtigste eingepackt hat, denn es „hat seine Geschichte eingepackt, die gibt es nirgendwo zu kaufen.“

Somit handelt dieses Buch von Erinnerungen und Träumen, Geschichte und Zukunft, Familie und Fremden, die vielleicht zu Freunden werden. Eine schöne Idee, deren Umsetzung leider nicht ganz gelungen ist: Das bunte Sammelsurium ernster und skurriler Geschichten ist ziemlich verwirrend, die versteckten literarischen Anspielungen auf Jules Verne nicht altersgerecht. Daher hatte meine kleine Mitleserin vor allem Spaß an den bunten Bildern und ließ ihrer Fantasie freien Lauf. Schade, die Idee hätte mehr Potential gehabt.