Gefangen zwischen Licht und Dunkelheit – und ich wollte nicht entkommen

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kimski Avatar

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In the Shadows We Wait hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Schon auf den ersten Seiten spürt man diese düstere, geheimnisvolle Stimmung, die wie ein Nebel über allem liegt. Xara, die Hauptfigur, wirkt verletzlich, aber gleichzeitig stark – als würde sie etwas in sich tragen, das sie selbst noch nicht kennt. Genau das hat mich fasziniert: dieses Spiel mit Identität, Erinnerung und der Frage, ob man einem fremden Gefühl vertrauen kann.

Die Dynamik zwischen Xara, Dorian und Juraj war elektrisierend. Man schwankt ständig zwischen Faszination, Zweifel, Gänsehaut und einer fast schon sehnsüchtigen Spannung. Besonders Dorian – dunkel, unnahbar, aber irgendwie tieftraurig – hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Seine Präsenz hat etwas Magisches, fast Bedrohliches, das mich gleichzeitig abgestoßen und angezogen hat.

Was ich besonders mochte: Alessia Gold schreibt so atmosphärisch, dass man fast glaubt, den Nebel zu riechen, das Knistern der alten Gemäuer zu hören oder den Blick eines Unsterblichen im Nacken zu spüren. Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte – es ist eine Reise durch Vergangenheit, Schuld und Hoffnung.

Natürlich gibt es auch Momente, die etwas vorhersehbar waren, gerade wenn man viel in diesem Genre liest. Aber ehrlich gesagt: Das hat mich kaum gestört. Ich wollte nicht überrascht werden – ich wollte fühlen. Und genau das hat dieses Buch geschafft.