Toller Schreibstil lässt einen Mitfiebern und -raten

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athene1989 Avatar

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„In the Shadows we wait“ von Alessia Gold sieht unglaublich hübsch aus mit dem glänzenden Rot, sodass es mir direkt ins Auge gesprungen ist. Dabei ist das Cover sehr schön gehalten und passt gut zur Geschichte, die sich rund um Vampire und andere übernatürliche Wesen dreht, auch wenn letztere nur bedingt vorkommen.
Xara wird von Albträumen verfolgt, in denen sie lebendig verbrennt und die sich sehr echt anfühlen. Daher will sie ihre leibliche Familie finden, denn sie hat erfahren, dass sie adoptiert ist. Deswegen fliegt sie von Amerika nach Rumänien und schon da kommen die einen oder anderen Probleme auf. Dann trifft sie auf Juraj, der sie fasziniert, aber auch der Fürst Dorian lässt sie nicht kalt, auch als sie erfährt wer diese wirklich sind.
Ich fand es schon interessant, wie Xara in Surnova ankommt und alle möglichen Probleme hat. Alleine das hat mich schon zum Nachdenken gebracht. Allgemein habe ich mich beim Lesen immer wieder gefragt, ob bestimmte Charaktere auch Vampire oder andere Wesen sind, was genau los ist, etc. Ich fand es wirklich spannend, mitzuraten. Sicherlich kommen mit der Zeit immer mehr Informationen zu Tage, aber vieles bleibt auch noch verborgen, was mich neugierig macht. Der Schreibstil hat mich auch mitfiebern lassen und konnte mich fast die ganze Zeit mitreißen. Es gab nur eine kleine Stelle, wo die Spannung etwas abgeflacht ist und das war ein Stelldichein zwischen Xara und einem der Vampire, aber das war in Ordnung. Sie hat die ganzen Entwicklungen auch recht gut aufgenommen, was nicht einmal schockierend war, sondern gut zu ihr, ihren Träumen und den jeweiligen Situationen gepasst hat. Eine schockierte oder ängstliche Xara wäre einfach deplaziert gewesen. Und dennoch kamen die Zweifel zu richtigen Zeiten und Situationen durch. Das hat die Autorin wirklich gut gemeistert. Die Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen, sei es nun Xara, die Vampire oder auch Adrian und Chris, mit denen sich Xara schnell angefreundet hat. Jeder hatte seine eigene Eigenschaften und hat mich für sich gewonnen, was auch daran lag, dass die Kapitel aus den Sichten von Xara selbst, als auch Juraj und Dorian erzählt wurden. Die Story selbst ist mehr, dass sich Xara daran erinnert, wer sie wirklich war und wie ihr Leben als Mensch bei den Vampiren ausgesehen hat. Sicherlich kam der Konflikt zwischen den verschiedenen Clans vor und wurde auch durch Kämpfe aufgezeigt, aber das war mehr am Rande. Ich denke es wird im zweiten deutlich actionreicher, wenn ich an den Schluss denke.
Ich habe den Fehler gemacht, am Ende des Buches das Glossar zu lesen. Dabei wird leider etwas zu Band zwei gespoilert, denn dies wurde so noch nicht in diesem Teil aufgedeckt, was ich sehr ärgerlich fand. Es wurde zwar nach und nach einiges aufgeklärt und gerade am Ende kamen Dinge ans Licht, aber vieles hebt sich für die Fortsetzung auf, was ja auch richtig ist. Das fand ich etwas ungünstig. Ansonsten kann ich dieses Buch nur empfehlen und vergebe fünf Sterne.