das ewige Auf & Ab war auf Dauer leider ziemlich nervig ... hatte mir hier mehr erhofft!

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sarih151 Avatar

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In „India Place – Wilde Träume“, dem vierten Band der „Edinburgh Love Stories“ von Samantha Young, ist die Zeit voran geschritten.
So ist aus dem Teenie Hannah eine junge Erwachsene geworden, die sich nach absolvierten Studium gerade in den Alltag als Lehrerin eingewöhnt.
Ihr Leben läuft nach geregelten Bahnen.
Bis sie plötzlich Marco wieder begegnet.
Vor Jahren machte er Hannah, an nur einem Tag, zum glücklichsten und traurigsten Mädchen der Welt.
Jetzt ist er wieder da, um seinen Fehler wieder gut zu machen, und Hannah zurückzugewinnen.
Doch die Mauern, die Hannah um ihr Herz errichtet hat,
sind stark, ihr Vertrauen in Marco nicht existent und die Narben in ihrem Inneren unheilbar …

Ich habe mich wirklich auf Hannahs und Marcos Geschichte gefreut,
vor allem, weil ich die ruhige, liebe und süße Hannah bereits in den vorangegangen Bänden sehr ins Herz geschlossen habe.
In der jungen, unnahbaren Frau ist sie jedoch nur schwer wiederzufinden.
Was jedoch an dem liegt, was Hannah widerfahren ist.
Denn die einschneidenden Momente in Zusammenhang mit der Enttäuschung Marcos,
haben Hannah in eine oft sture und manchmal verbitterte Frau verwandelt.
Da die Story aus ihrer Sicht erzählt wird,
kann man zwar mit ihr mitfühlen,
sie manches Mal aber auch verfluchen.

So groß die Begeisterung über das Wiedersehen mit Marco meinerseits auch war,
genauso groß, war auch die Enttäuschung über das ewige Hin und Her
aus Übereinander herfallen und sich anschließend in den Haaren liegen …
Vor allem Hannahs widersprüchliche Signale waren mir dabei fast zu viel.
Genauso aber auch, Marcos Besitzergreifen.
Das zog sich vor allem zur Mitte hin …

Das Geheimnis, was genau zwischen Hannah und Marco vorgefallen ist,
wird in kleinen Rückblenden gelüftet.
Diese Einblicke waren ganz schön,
stehen aber im kompletten Gegensatz zu der gegenwärtigen angespannten Situation.

Natürlich hat es Spaß gemacht hier die nun schon gewachsene Clique wiederzusehen.
Obwohl da doch auch viel auf heile Welt und wahre Liebe gemacht wird.
Ein besonderes Augenmerk liegt hier aber vor allem auf Cole,
der Hannah in den vergangenen Jahren ein richtig guter Freund geworden ist,
und sich sehr erwachsen und umsichtig zeigt.

Mein Unmut aufgrund des Auf und Ab in Hannahs und Marcos Beziehung
konnte auf den letzten 150 Seiten besänftigt werden.
Mit einem tragischen Vorkommnis und der Lüftung von Marcos noch verbliebenem Geheimnis, kam etwas Ruhe in die Story.
Das war dann auch der Punkt,
wo ich wieder mit Hannah und Marco Mitfiebern konnte,
und der Auslöser, der mich die Story dann doch mit einem Lächeln beenden ließ.

Der angenehme und leichte Schreibstil von Samantha Young ließ
trotz einiger zäher Passagen die Seiten nur so dahin fliegen.

Ich vergebe 3 von 5 Sterne.