Was wir über ...indigene Erfahrungen... wissen

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mika-akim Avatar

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Auf dem Cover sieht man das Foto einer tanzenden Person. Das mag ich normalerweise nicht, aber in dem Zusammenhang find ich es wirklich stimmig und gut. Das ist ein Highlight des Buches für mich, die Fotos! Die Bilder im Buch zeigen Menschen, Landschaften und Gegenstände. Schlicht und ohne auffällige Drapierung oder Weichzeichnung. Auf mich wirken sie unaufgeregt, authentisch. Das gibt dem Buch aus meiner Sicht mehr "Echtheit"?! Wenn ich an bisherige Bücher über indigene Bevölkerungen denke, sind da oft "niedliche" Zeichnungen drin. Nicht im vorliegenden Buch, das finde ich sehr angenehm. Vor jedem Kapitel gibt es eine Landkarte, der man entnehmen kann, von welchen Orten in dem Abschnitt zu lesen sein wird. Das fand ich erst überflüssig, doch dann hat auch das dazu beigetragen, die Informationen (über die Seitenzahlangabe) den Orten auf der Karte zuzuordnen. Es entsteht ein Flickenteppich an Eindrücken, der mir zumindest das Gefühl gibt, dass es nicht die eine Gruppe gibt sondern viele verschiedene Traditionen, Individuen und Schwerpunkte. Faszinierend. Ein Buch in dem ich gerne reinschmöker, in Texte und Bilder eines Bereiches abtauche und das Buch dann aber auch gerne wieder zur Seite legen, um drüber nachzudenken. Nicht das klassische in-einem-Rutsch-durchles-Buch. Zumindest nicht für mich.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es eine Bereicherung für jede (Schul)Bücherei ist und selbstständig lesenden, jungen Menschen viel Freude macht. Als Vorlesebuch kann ich es mir nicht so gut vorstellen.