Science-Fiction-Meisterstück

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vo.nicole Avatar

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„Infinitum – Die Ewigkeit der Sterne“ von dem amerikanischen Bestseller-Autor Christopher Paolini (u. a. Eragon-Reihe) erzählt die Geschichte einer jungen mutigen Frau, an der aufgrund eines Zufalls die Zukunft der Welt liegt.

Kira Navárez ist Xenobiologin und damit beauftragt neue Planeten für zukünftige Kolonisten zu erforschen. Ein Routine-Forschungsauftrag gerät außer Kontrolle und die Entdeckung einer Alien-Technologie verändert Kiras Leben elementar. Plötzlich steht die gesamte Existenz der Welt in Gefahr und nur Kira kann sie retten.

Die Geschichte spielt im Jahr 2257 und verlässt die Sphären unseres Sonnensystems. Erdrückend authentisch beschreibt Paolini, wie unsere Welt in mehr als 200 Jahren aussieht. Eine vollkommen digitalisierte Welt wird skizziert, die von Technik und der Intelligenz der Menschen beherrscht wird. Die Erde als Heimatplanet existiert noch, aber die Menschheit hat sich inzwischen in Kolonien auf vielen weiteren Planeten auch außerhalb des Sonnensystems niedergelassen.

Christopher Paolini hat mit „Infinitum – Die Ewigkeit der Sterne“ ein Werk geschaffen, dass sich weg vom Fantasy-Genre bewegt hin zu Science-Fiction. Durch den Anhang des Buches mit wissenschaftlichen Erläuterungen gibt er eine realitätsnahe Erklärung, wie sich diese Ereignisse zukünftig abspielen könnten. Untermauert wird dies durch die Vielzahl an Fachtermini, die durchgehend benutzt werden und für weniger belesene Leser*innen teilweise nicht leicht zu verstehen sein können. Das Cover des Buches ist sehr ansprechend gestaltet, genauso wie auch die Illustrationen im Buch. Mit mehr als 950 Seiten bietet das Buch eine Menge Lesestoff, was dem Spannungsbogen allerdings nicht unbedingt guttut. In der Mitte des Buches gibt es einige Phasen, die sich etwas lange ziehen können. Doch gerade die Schlussphase und das spannende Finale machen diese Phasen wieder wett. Die Hauptfigur in Form von Kira wird sehr sympathisch dargestellt und auch die Crew der Wallfish, die Kira bei ihrem Abenteuer begleitet, wächst einem im Laufe des Buches sehr ans Herzen. Vor allem der Kapitän der Wallfish, Falconi, imponiert. Mit sehr viel Liebe zum Detail hat Christopher Paolini so seine Figuren skizziert. Der Schreibstil des Autors ist dabei sehr flüssig und gut zu lesen. Durch die Vielzahl an Kapiteln ist eine gute Strukturierung und Orientierung gegeben. An Originalität ist das Buch im Gesamten nahezu nicht zu übertreffen – sei es durch die detaillierte Beschreibung der Jellys, den detailverliebten aufbereiteten Anhang oder durch die verquere Art des Schiffsgehirns Gregorovich. Diese Stellen zu lesen machen Freude.

Abschließend lässt sich festhalten: Für Leser*innen, die sich für Zukunftsszenarien und das Weltall interessieren ist dieses Buch ein absolutes Muss. Aber auch für Nicht-Science-Fiction-Liebhaber*inner ist dieses Werk auf jeden Fall lesenswert und eine Empfehlung.