Gute Idee, aber leider letztlich nur Zeitverschwendung

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justm. Avatar

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Ein Protagonist, der nach einem Sportunfall mit Schädelverletzung eine Insel-Begabung hat, die ihm dabei hilft Rätsel in Sekundenschnelle zu durchschauen, und eine stumme Mörderin, deren Verurteilung nach einem mysteriösen Verbrechen, fraglich erscheint und ihr Schweigen ausgerechnet gegenüber dem Rätstel-Meister brechen will – eigentlich ganz gute Voraussetzungen für einen gelungenen Thriller.

Nur leider schafft es Autorin Danielle Trussoni schon nicht die ach so spezielle Verbindung zwischen ihrer Hauptfigur Mike und der vermeintlichen Mörderin Jess, so darzustellen, daß sie glaubwürdig erscheint. Geschweige denn so, daß man für die Beiden mitfiebert.

Dazu kommt, daß sich Trussoni in einem bunten Genre-Mix, der bald selbst nicht mehr zu wissen scheint, was er eigentlich sein will, verliert. Nach meinem Dafürhalten ist „Ingenium“ jedenfalls kein Thriller.
Viel mehr wird das Ganze bald ein Konglomerat aus Fantasy- und Sci-Fi-Elementen, mit einer großen Portion religiöser Abhandlungen, einem Schwall Esoterik, und nur ganz vereinzelten Krimi-Sprenkeln.

Bei mir sorgte dieser Mischmasch (viel zu) schnell dazu, daß mein Interesse rapide nachließ und ich mich mehr oder weniger durch den Rest des Buches kämpfen mußte, weil es leider auch nicht besser wurde. Ganz im Gegenteil.

Für mich war dieses Buch somit nicht nur eine große Enttäuschung, sondern leider auch ziemliche Zeitverschwendung.