Von Klapperstörchen und Gartenzwergen..

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"Ins Gras gebissen" ist der vierte Roman des Autorenduos "Auerbach&Keller" mit der halbenglisch-berlinerischen Übersetzerin und Haushüterin Pippa Bolle.

Auch zu Beginn dieses Romanes befindet sich wieder eine Auflistung der Personen, die in diesem Roman eine Rolle spielen.Der Prolog beschreibt Ereignisse im sogenannten Storchendreieck. Im Dorfkrug ist der ortsbekannte Gerichtsvollzieher auf eher mysteriöse Weise ums Leben gekommen. Der Stiefsohn der Besitzerin der einzigen Fabrik in der Gegend hat ihn gefunden. Die Kommissare Paul-Friedrich Seeger und Christian Hartung kümmern sich um diesen Fall. Aber handelt es sich überhaupt um Mord oder ist es doch nur ein Unfall gewesen? Der Wirt, die Fabrikbesitzerin Christabel Gesrtenknecht, ihr Stiefsohn Sven Lüttmann und die Haushälterin Melitta haben jedenfalls kein erkennbares Motiv....

Nach ihrem letzten Ausflug nach Südfrankreich und weil die Auftragslage als Übersetzerin weiterhin kein kontinuirliches Gehalt verspricht, hat Pippa Bolle sich entschlossen einen Haushüterservice anzubieten. Da die Anzeigen in der Tageszeitung keine wirkliche Resonanz hatten, möchte sie sich auch im Internet präsentieren. Dabei ist ihr der Sohn ihrer Freundin behilflich. Während sie einen Namen für den Service suchen, trifft Tatjana Remmertshausen ein, die in Zukunft auch für den Haushüterservice arbeiten möchte. Gleichzeitig trifft ein Übersetzungsauftrag für Pippa ein und mit diesem kommt ein lukrativer "Haushüter"-Auftrag. Für 2000€ soll Pippa Bolle der Gartenzwergfabrikbesitzerin Christabel Gerstenberg Gesellschafft leisten. Pippa nimmt an, nicht wissend das sie es in Storchenwinkel mal wieder mit einem Todesfall zu tun bekommt...

Der Prolog hat den Schwerpunkt auf der Sicht des Polizisten Paul-Friedrich Seeger, der nur noch einen Monat arbeiten muß. Diese personale Erzählsituation endet zunächst mit dem ersten Kapitel, in dem der Leser Pippa Bolle und ihre Freunde kennenlernt und schließlich Pippa Bolle in den Mittelpunkt rückt. Auerbach&Keller gelingt es schnell die örtlichen Gegebenheiten bildhaft darzstellen. Als Leser hat man schnell das Gefühl Mitten im Geschehen zu sein. Auch die Charaktere werden gut in die Geschichte eingeführt auch wenn einige zunächst nur einen oberflächlichen Eindruck hinterlassen.Der Text ist leicht zu lesen und schnell ist klar, wie Prolog und Haupterzählung zusammen hängen und trotzdem entsteht ein Spannungsbogen, der zum Weiterlesen animiert.

Ich habe alle drei Vorgängerromane von "Auerbach&Keller" gelesen(zum Teil auch vorab ;)) und bin inzwischen zum Pippa-Fan mutiert. Dies hat den Vorteil, dass ich viele der Personen schon kenne und die Auflistung der Personen mich nicht so sehr abschreckt, wie es vielleicht bei Neulesern ist. Ehrlich gesagt habe ich die Auflistung auch nur überflogen, da ich weiß, dass sich die meisten Personen in den Pippa Bolle-Romanen von selbst erklären und wenn hier und da die Beziehungen untereinander unklar sind, kann man ja einfach nach vorne blättern und nochmal nachschauen. Pippa Bolle verschlägt es diesmal also nach Sachsen-Anhalt und wieder einmal scheint ihr kriminalistischer Spürsinn gefragt zu sein. Die Leseprobe endet genau dort, wo die "richtige" Handlung anfängt und natürlich möcht ich gerne weiterlesen, denn alles in allem verspricht die Leseprobe einen weiteren gemütlichen Krimi mit ein bißchen Urlaubsgefühl und sehr liebenswerten alten (und neuen) Bekannten..Ich hatte schon gesehen, dass demnächst ein weiterer Pippa Bolle-Roman erscheint und war schon ganz gespannt. Umso erfreulicher finde ich es, dass ich nun bei Vorablesen die Leseprobe lesen konnte und die Möglichkeit habe, ein Exemplar zu gewinnen. Natürlich hoffe ich sehr, dieses Buch vorablesen zu dürfen, aber auch wenn ich dieses Mal kein Glück haben sollte, werde ich es mir auf jeden Fall besorgen, denn ich bin überzeugt, dass sich dieser Roman lohnt und wunderbar zum (verregneten) Sommer passt!