Pippa in der Altmark

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wal.li Avatar

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Pippa Bolle möchte sich zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Übersetzerin ein zweites Standbein aufbauen. Sie möchte ihre Dienste als Housesitterin anbieten und ein erster Auftrag kommt schneller als erwartet. Prof. Meissner ein Vogelkundler, der ihr auch schon mal einen Übersetzungsauftrag erteilt hat, empfiehlt sie einer guten Freundin. Die Fabrikantin Christabel Gerstenknecht ist mit ihren 99 Jahren noch sehr fit, jeden Tag geht sie in die Fabrik. Ihr Ziehsohn und ihre Haushaltshilfe haben sich einen Urlaub redlich verdient und deshalb springt Pippa als Gesellschafterin ein. Ihre Fähigkeiten hinter dunkle Geheimnisse zu kommen gereichen zu Pippas Vorteil, denn kurz vor ihrer Ankunft gab es einen mysteriösen Todesfall.
Schön ist es, mal wieder von Pippa Bolle zu lesen. Auch in ihrem nunmehr vierten Fall ermittelt sie auf sympathische Art und Weise. Ihre Arbeitgeberin wächst ihr (und auch dem Leser) schnell ans Herz. Über einen langen Zeitraum gab es mehrere Todesfälle und es ist unklar, ob es einen Zusammenhang gibt. Die Altmark in den neuen Bundesländern belegen gibt der Geschichte einen wunderbaren Rahmen, man ist versucht sich ins Auto zu setzen, um sich die Gegend einmal anzuschauen. Nach und nach treten besondere Vorkommnisse zu tage, die ihre Wurzeln in der Vergangenheit haben. Gerade die Leichtigkeit der Landschaftsschilderungen im Zusammenhang mit dem Gegenpol des zeitgeschichtlichen Hintergrundes fesseln den Leser immer mehr je weiter die Handlung voranschreitet. Dem Autorenduo ist hier ein spannender und interessanter Krimi gelungen, der trotz aller Ernsthaftigkeit auch immer zu einem Schmunzeln einlädt.