Sehr poetisch!

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Ein wunderbar erzähltes Buch über den Umgang mit Verlust eines geliebten Menschen mit vielen Wortbildern. Lila hat ihre Freundin Rosa bei einem Autounfall verloren. Das erfährt man allerdings nur so Stück für Stück. Seit dem Unfall geht Lila nicht mehr in die Schule und redet auch nicht mehr. Nur noch mit Rosa, die ihr in ihrer Fantasie erscheint und mit der sie all die Spiele spielt, die sie sich einmal ausgedacht haben. Jetzt soll sie mit ihrer Großmutter Mu ein Wochenende auf einer Schäreninsel verbringen. Aus dem Wochenende werden wegen eines Sturms mehrere Tage und Lila erfährt, dass Mu auch den Verlust eines lieben Menschen verarbeiten muss: "Aber tatsächlich war es so, sagte Mu, dass sie - Dankbarkeit hin oder her - sich fühlte, als hätte sie ein Loch im Leib, durch das der WInd wehte und so ein Loch machte einen kalt und müde. Es würde nie wieder zuwachsen, man ging nun für immer mit einem Loch herum. Und man konnte nur hoffen, dass sich, wie bei einem Loch im Ohrläppchen, mit der Zeit eine Art Haut bilden würde, die wenigstens verhinderte, dass der Wind immer so kalt wehte und jede Berührung weh tat." Mit der Zeit und den Tagen auf der Schäre schafft es Lila, sich von Rosa zu verabschieden und sich wieder vom Leben rufen zu lassen.
Das Buch hat eine sehr bildliche Sprache und erzählt kindgerecht vom Verlust und den Gefühlen, die damit verbunden sind.