Trauerarbeit auf kleiner Insel

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limaelmo Avatar

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Lila spricht nicht mehr, geht nicht mehr zur Schule und isst zu wenig seit ihre Freundin Rosa tödlich verunglückt ist. Nun verfrachtet ihr Vater sie zu seiner Mutter Mu die ein paar Tage auf einer kleinen Schäreninsel verbringt. Auch Mu muss gerade einen Verlust verarbeiten. Lila stellt sich immer wieder vor, was sie jetzt mit Rosa reden und spielen würde. Und das so stark, dass hier Fantasie und Realität verschwimmen.
Mir gefällt die Buchidee und die Ruhe, die die Geschichte ausstrahlt. Der Schreibstil und die schönen und dezenten Illustrationen passen gut dazu.
Das Thema "Trauerbewältigung" finde ich sehr schön und behutsam angegangen. Nicht nur für Kinder kann dieses Buch eine heilsame Lektüre sein.
Spannung kommt durch die Wetterumschwünge und dem Thema "Existenzangst" hinzu. Abgemildert werden die schweren Themen durch die witzigen Reime von Mu und natürlich durch das gute Ende.
Richtig gut gefällt mir, wie Trauerbewältigung, Figurenentwicklung und Wetter zusammenpassen.
Da Lila 11 Jahre alt ist, ist vermutlich auch das Buch etwas für Menschen ab in etwa diesem Alter geeignet.