Eigene Worte: kein Opfer

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95lisa Avatar

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Der Anfang ist gut geschrieben, trotzdem fällt es etwas schwer wirklich mit Boris Becker mitzfühlen, zumal er mehrfach betont, "kein Opfer" zu sein. Die Biografie startet direkt mit Eindrücken zum Gefängnisaufenthalt, was für Becker, wie er betont, Neuland ist. Dass alles anders geworden wäre, wenn er nicht mit 17 Wimbledon gewonnen hätte, mag zwar richtig sein, aber bei Becker klingt das Ganze fast, als würde er seine Karriere und die Folgen bereuen. Interessant ist ein im Buch abgedruckter Artikel eines Tennisjournalisten hierzu. Als mittlerweile Mitte 50-jähriger sollte Becker nicht sein 17-jähriges Ich für alles verantwortlich machen. Insgesamt verspricht die Leseprobe dennoch ein interessantes Buch aus Beckers Sicht darüber, warum alles so kam, wie es kam.