Die dunklen Stunden eines Tennishelden
Boris Becker zählt zu den größten deutschen Sportikonen, und sein Name steht für grandiose Siege ebenso wie für Schlagzeilen abseits des Tennisplatzes. In Inside gewährt er nun einen seltenen Blick hinter die Kulissen – sowohl in Momente seiner Karriere als auch in die Zeit, die er im Gefängnis verbrachte.
Die Schilderungen seines Haftalltags sind überwiegend unterhaltsam, wenn auch teilweise langatmig. Becker beschreibt, wie er sich in einer völlig neuen, harten Welt zurechtfinden musste: die strikten Regeln, die Begegnungen mit Mitgefangenen, die plötzliche Bedeutung von kleinen Gesten und Routinen. Diese Beobachtungen sind eindringlich und vermitteln einen authentischen Eindruck davon, wie er die Monate der Haft erlebt hat. Auch die Rückblicke auf einzelne Schlüsselmomente seiner Tenniskarriere – große Siege, Niederlagen, Begegnungen mit anderen Größen des Sports – lesen sich gut und lassen einige große Tennismomente noch einmal lebendig werden.
Trotzdem hat mich Inside nicht vollständig überzeugt. Boris Becker präsentiert sich zwar als jemand, der schwierige Erfahrungen durchlebt hat, doch echte Reue oder tiefgreifende Selbstreflexion spüre ich nur bedingt. An vielen Stellen wirkt seine Erzählweise eher wie eine Rechtfertigung für vergangene Entscheidungen, weniger wie das ehrliche Eingeständnis eigener Fehler. Wer auf ein klares Gefühl der Läuterung hofft, könnte daher enttäuscht werden.
Unterm Strich ist Inside jedoch ein interessantes Zeitdokument: ein Buch für alle, die sich für Tennisgeschichte, Beckers außergewöhnliche Karriere oder den Alltag hinter Gefängnismauern interessieren. Es bietet spannende Einblicke, bleibt in der persönlichen Auseinandersetzung mit den eigenen Verfehlungen aber an der Oberfläche.
Fazit: Lesenswert für Sportfans und Neugierige, die sich ein Bild vom Menschen Boris Becker machen wollen – solange man keine allzu tiefen Erkenntnisse über sein inneres Leben erwartet.
Die Schilderungen seines Haftalltags sind überwiegend unterhaltsam, wenn auch teilweise langatmig. Becker beschreibt, wie er sich in einer völlig neuen, harten Welt zurechtfinden musste: die strikten Regeln, die Begegnungen mit Mitgefangenen, die plötzliche Bedeutung von kleinen Gesten und Routinen. Diese Beobachtungen sind eindringlich und vermitteln einen authentischen Eindruck davon, wie er die Monate der Haft erlebt hat. Auch die Rückblicke auf einzelne Schlüsselmomente seiner Tenniskarriere – große Siege, Niederlagen, Begegnungen mit anderen Größen des Sports – lesen sich gut und lassen einige große Tennismomente noch einmal lebendig werden.
Trotzdem hat mich Inside nicht vollständig überzeugt. Boris Becker präsentiert sich zwar als jemand, der schwierige Erfahrungen durchlebt hat, doch echte Reue oder tiefgreifende Selbstreflexion spüre ich nur bedingt. An vielen Stellen wirkt seine Erzählweise eher wie eine Rechtfertigung für vergangene Entscheidungen, weniger wie das ehrliche Eingeständnis eigener Fehler. Wer auf ein klares Gefühl der Läuterung hofft, könnte daher enttäuscht werden.
Unterm Strich ist Inside jedoch ein interessantes Zeitdokument: ein Buch für alle, die sich für Tennisgeschichte, Beckers außergewöhnliche Karriere oder den Alltag hinter Gefängnismauern interessieren. Es bietet spannende Einblicke, bleibt in der persönlichen Auseinandersetzung mit den eigenen Verfehlungen aber an der Oberfläche.
Fazit: Lesenswert für Sportfans und Neugierige, die sich ein Bild vom Menschen Boris Becker machen wollen – solange man keine allzu tiefen Erkenntnisse über sein inneres Leben erwartet.