Ehrliche Worte eines einstigen Wunderkinds.

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In Boris Beckers Biographie geht es um den Gefängnisaufenthalt des einstigen Tennis-Wunderkinds aus Leimen. Die gebundene Ausgabe kommt mit einem Einband, welches in Nahaufnahme das Gesicht und einem tränenden Auge von Boris Becker zeigt.
In seinem Portrait erzählt er von seinem Sturz ins Bodenlose. Wegen des Vorwurfs von Insolvenzstraftaten wurde er zu 30 Monaten Haft verurteilt. Als Häftling „A2923EV“ muss er sich in einer ganz neuen Welt zurechtfinden und er schildert von der brutalen Realität, die in den härtesten Gefängnissen Englands stattfindet.
Boris Becker erzählt offen über seine Fehler und den Entscheidungen, die es erst soweit kommen ließen. Er gibt Einblicke hinter die Kulissen von britischen Haftanstalten und dem harten Überlebenskampf darin. Darin war er nicht der Tennis-Star, sondern nur eine Nummer. Er musste sich nicht nur mit dem Umgang und den Insassen darin zurechtfinden, sondern vor allem mit sich selbst. Er schließt neue Freundschaften und erhält unerwartete Lektionen für sein weiteres Leben.
Diese Autobiographie bietet sehr intime Einblicke in ein Leben der Auf und Abs des einstigen Wunderkinds. Boris Becker nimmt uns mit Rückblicken auch in seine Zeiten als Profi und den Preis des Ruhms, den er dafür bezahlen musste. Er berichtet auch von seiner neuen Liebe und den Frauen, die ihn bisher begleitet haben. Ich mochte die Ehrlichkeit und Erzählweise seines Gefängnisaufenthaltes und auch wenn ich früher des Öfteren seine Verhaltensweisen belächelte, nahm ich ihm seine Geschichte hier in „Inside“ ab. Ich bin persönlich keiner großer Sympathisant seiner Person, doch habe ich dieses Werk mit großem Interesse gelesen.