Einblicke
Boris Becker schreibt mit Unterstützung eines versierten Sportautors über seine Zeit in englischen Gefängnissen. Das Cover des Sachbuchs zeigt Boris Becker in Nahaufnahme, diese wirkt durchaus ernst und zeigt den durch Erfahrungen gereiften Sportler. Die mittleren Seiten beinhalten viele Bilder verschiedener Lebensphasen des ehemaligen Tennisprofis. Bei solchen Büchern ist es nicht immer einfach, die Tatsachen realistisch und dennoch gut lesbar zu vermitteln. Dies gelingt diesem Buch jedoch weitestgehend gut. Boris Becker schildert wesentliche Punkte des Gefängnisalltags eindringlich und vermittelt das Gefühl, nichts zu verheimlichen. Die meiste Zeit, für ihn endlose Stunden, verbringt er jedoch ereignislos und mit Zellenträumen. In diesen Zellenträumen blickt er im Buch beispielsweise zurück und berichtet, wie es zu seiner Verurteilung kam. Wesentlichster Erkenntnisgewinn des Buchs ist jedoch der stoische Umgang mit der nicht änderbaren Situation und das eigene, innere Wachstum.