Harte Lektion

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stiff-tante Avatar

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Den Anfang des Buches empfand ich als unordentlich. Bis ich verstanden habe, wie er die Erzählung seiner Geschichte aufgebaut hat.
1985 war ich 13 Jahre alt und das war schon toll, die Turniere von ihm im Fernsehen zu verfolgen. Bei kaum einem anderen wurden die Höhen und Tiefen so ausgeschlachtet, wie bei Boris Becker. Auch darüber schreibt er ja und das finde ich total beschämend, wie die Presse sich, noch heute, auf ihn stürzt.
Natürlich hat er sich viele Dinge geleistet, die ich ihm früher nie zugetraut hätte. Aber auch hier, was ist echt und was sind Fake Informationen?
Deshalb war mir dieses Buch so wichtig. Ich wollte seine Sicht auf die Dinge erfahren. Das Bild einer Legende ein bisschen gerade rücken, sozusagen aus erster Hand.
Der Schreibstil erinnert mich ein bißchen an ein Tagebuch. Es hat mich gefesselt und dann kamen Stellen, da war es mir zu langatmig. Deshalb habe ich auch mal einige Passagen quergelesen. Die Zeit im Gefängnis beschreibt er als extrem hart und das glaube ich ihm auch. Manchmal konnte ich richtig dieses beklemmende Gefühl nachvollziehen.
Man steckt nicht in seiner Haut und ich glaube, er hat eine ganze Portion Misstrauen gegenüber anderen Menschen gelernt.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung mit kleinen Einschränkungen.