Niedlicher Detektiv

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desirée Avatar

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Mit Inspektor Möhre hat Michaela Holzinger einen sehr niedlichen, kleinen Ermittler geschaffen, der spannende Abenteuer erlebt und damit meine 6jährige Tochter sehr gut unterhalten hat.

Als erstes fällt bei dem Kinderbuch natürlich das farbenfrohe Cover auf, das mich und meine Tochter sofort angesprochen hat. Es ist fröhlich und bunt, genau so, wie es bei einem Kinderbuch sein sollte.

Zu Beginn der Geschichte wird uns dann das kleine Pferd Möhre vorgestellt, das im Vergleich zu seinen Artgenossen besonders schlau zu sein scheint und sich für den Unterricht der Dorfschule interessiert. Dort taucht ein neuer Junge auf, ausgerechnet dann, als bei Oma Astrid auf dem Pfannkuchenhof seltsame Dinge vor sich gehen. Da fragen sich Greta und ihre Freundin Wolke, ob Jasper, der Neue, nicht etwas damit zu tun haben könnte. Hier nimmt die Geschichte seinen Lauf und gemeinsam mit Möhre wird ermittelt.
Neben der Detektivgeschichte geht es auch um die Themen Freundschaft, Vorurteile, etc., wodurch das Buch noch mal besonders für Kinder im Vorschulalter geeignet ist. Meiner Tochter hat die Geschichte gut gefallen.

Was mich als Vorleserin jedoch stört, ist die direkte Anrede des Erzählers. Das finde ich beim Vorlesen immer etwas irritierend und auch meine Tochter schien verwirrt, wenn "ich" sie dann scheinbar direkt angesprochen habe.

Kritisch möchte ich außerdem die Darstellung der kleinen "Wolke" ansprechen. Ich verstehe einfach nicht, warum Charaktere, die gerne lesen und als schlau gelten, immer mit einer Brille gezeichnet werden müssen. Dieses Klischee der "schlauen Brillenschlange" ist wirklich derart überholt, hält sich allerdings in Kinderbuchillustrationen weiterhin hartnäckig. Und dann findet sie Sport und Bewegung eigentlich auch eher doof. Wieder ein Klischee bedient. Schade!