Gut, aber zu langwierig!

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sumsi1990 Avatar

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Ich bin ein großer Fan von Sally Rooney, daher habe ich mich auch sehr auf ihr neustes Werk gefreut, muss aber leider sagen, dass ich dieses nur mit ein paar Abstrichen positiv bewerten kann. Der Roman beginnt mit dem Tod des Vaters von Patrick und Ivan, zwei sehr unterschiedlichen Brüdern. Patrick ist Mitte 30 und im Beruf als Menschenrechtsanwalt erfolgreich. Sein Bruder Ivan ist Mitte 20 und hat eine leicht an Autismus erinnernde Persönlichkeit. Er hat keinen regelmäßigen Job, obwohl er sicher hochintellektuell ist und schlägt sich z.B. mit Simultanschach durch. Dabei lernt er auch eine etwas ältere Frau kennen, die ihm auf Anhieb gefällt. Auch Patrick hat eigentlich eine Freundin, die in seinem Fall erheblich jünger als er ist. Doch irgendwie scheint er noch an seiner Exfreundin zu hängen, mit der er aufgrund ihrer Erkrankung, sehr viel Zeit verbringt.

Das heißt es geht in diesem Roman vor allem um den Umgang mit der eigenen Trauer und allen Irrungen und Wirrungen des erwachsenen Lebens, vor allem in Beziehungssachen.

Mir hat der Ansatz der Autorin gut gefallen, aber muss ich leider sagen, dass das Erzählte einfach zu sehr ausgeschmückt ist und daher leider trotz der schönen Sprache gelegentlich etwas langwierig ist. Für mich sind das daher 4 Sterne, da das Buch einfach ein paar Seiten weniger vertragen hätte.