Highlight
Sally Rooney hat mit Intermezzo ein weiteres eindrucksvolles Werk erschaffen, das mich von der ersten Seite an begeistern konnte. Wie auch in ihren früheren Romanen zeigt Rooney hier ihre außergewöhnliche Fähigkeit, die Komplexität menschlicher Beziehungen zu sezieren und emotionale Tiefen in den Alltagssituationen ihrer Figuren auszuloten. Intermezzo ist ein feines, aber intensives Porträt zweier Brüder, die sich in einer Phase des Umbruchs befinden. Was Rooney meisterhaft beherrscht, sind Dialoge zu spinnen. Ihre Figuren sprechen auf eine Weise, die nicht nur realistisch, sondern auch erschütternd ehrlich ist. Die Gespräche wirken roh und unverblümt, aber gleichzeitig schwingt in ihnen eine unausgesprochene Sehnsucht und Verletzlichkeit mit, die mich teilweise zutiefst berührt hat. Man fühlt sich, als würde man intime Einblicke in das Leben anderer Menschen gewinnen – ein Zeichen Rooneys herausragender Beobachtungsgabe und ihrer Fähigkeit, Charaktere so menschlich und nahbar darzustellen. Rooney versteht es, alltägliche Details und scheinbar banale Situationen mit Bedeutung aufzuladen, sodass der Lesende sich in den subtilen Spannungen und der emotionalen Komplexität wiederfindet.
Mein Fazit: Ein nachdenkliches und berührendes Buch, das ich absolut weiterempfehlen würde.
Mein Fazit: Ein nachdenkliches und berührendes Buch, das ich absolut weiterempfehlen würde.