Meisterhaft Intensiv
Also ich sag es gleich vorweg - das letzte Kapitel habe ich durchgeheult. Ich denke, dass es nicht unbedingt jeden so triggern wird wie mich, da es mich stark an Menschen, die ich kenne, und ihre Schmerzen erinnert hat, aber jeder, der im Laufe der Lektüre eine gewisse Empathie und Verbindung zu den Hauptfiguren aufbaut, wird das Ende wohl als sehr intensiv, sehr spannend und ich denke auch als einen würdigen Abschluss empfinden.
Nicht alle Figuren sind unbedingt leicht ins Herz zu schließen... Die Geschichte ist insgesamt voller moralischer Ambivalenzen und Grauzonen. Und trotzdem meinte ich aus der Feder der Autorin eine gewisse Haltung herauslesen zu können, mit der ich selbst auch einverstanden bin - was wichtig für meinen Buch-Genuss ist, da ich es meist verstörend finde, wenn der/die Autor*in nicht als Mensch mit moralischem Gespür erkennbar wird. Und moralisch meine ich hier in einem denkbar weiten Sinne - als Idee zur Frage, wie gut zu leben sei.
Die Kapitel sind abwechselnd aus der Perspektive der beiden Brüder geschrieben. Einer der beiden versteht sich selbst als explizit intellektuell und das spiegelt sich auch im Stil seiner jeweiligen Kapitel, wobei dieser Stil auch noch von weiteren Faktoren, die der Persönlichkeit / momentanen Lage des Charakters entstammen, beeinflusst ist. Diese Kapitel waren zu Beginn etwas anstrengend für mich bzw. entsprechen nicht meinem bevorzugten Wortfluss / Satzbau etc. Aber dieser Stil ist wie gesagt ein literarisches Mittel, das auch in meinen Augen absolut Sinn macht, und die Kapitel des anderen Bruders empfand ich im Ausgleich als sehr schön zu lesen.
Alles in allem war es eine bemerkenswerte Lektüre-Erfahrung und ich habe vollen Respekt und Bewunderung für Sally Rooney, nicht zuletzt wegen ihres profunden Einfühlungsvermögens in zwei männliche Hauptcharaktere. Bisher hätte ich gesagt, dass ich das Buch wohl kein zweites Mal lesen werde, einfach weil es mich emotional schon ziemlich mitgenommen hat, aber jetzt, wo ich darüber nachdenken und schreibe, ziehe ich sogar in Betracht es trotzdem nochmal zu lesen, denn es ist ohne Frage wirklich, wirklich gut!
Nicht alle Figuren sind unbedingt leicht ins Herz zu schließen... Die Geschichte ist insgesamt voller moralischer Ambivalenzen und Grauzonen. Und trotzdem meinte ich aus der Feder der Autorin eine gewisse Haltung herauslesen zu können, mit der ich selbst auch einverstanden bin - was wichtig für meinen Buch-Genuss ist, da ich es meist verstörend finde, wenn der/die Autor*in nicht als Mensch mit moralischem Gespür erkennbar wird. Und moralisch meine ich hier in einem denkbar weiten Sinne - als Idee zur Frage, wie gut zu leben sei.
Die Kapitel sind abwechselnd aus der Perspektive der beiden Brüder geschrieben. Einer der beiden versteht sich selbst als explizit intellektuell und das spiegelt sich auch im Stil seiner jeweiligen Kapitel, wobei dieser Stil auch noch von weiteren Faktoren, die der Persönlichkeit / momentanen Lage des Charakters entstammen, beeinflusst ist. Diese Kapitel waren zu Beginn etwas anstrengend für mich bzw. entsprechen nicht meinem bevorzugten Wortfluss / Satzbau etc. Aber dieser Stil ist wie gesagt ein literarisches Mittel, das auch in meinen Augen absolut Sinn macht, und die Kapitel des anderen Bruders empfand ich im Ausgleich als sehr schön zu lesen.
Alles in allem war es eine bemerkenswerte Lektüre-Erfahrung und ich habe vollen Respekt und Bewunderung für Sally Rooney, nicht zuletzt wegen ihres profunden Einfühlungsvermögens in zwei männliche Hauptcharaktere. Bisher hätte ich gesagt, dass ich das Buch wohl kein zweites Mal lesen werde, einfach weil es mich emotional schon ziemlich mitgenommen hat, aber jetzt, wo ich darüber nachdenken und schreibe, ziehe ich sogar in Betracht es trotzdem nochmal zu lesen, denn es ist ohne Frage wirklich, wirklich gut!