Überzeugendeer Schreibstil, aber zu wenig Tiefe bei der Handlung
"Intermezzo" habe ich mit gemischten Gefühlen gelesen, da mich der Roman im Gegensatz zu den Vorgängern von Sally Rooney nicht so richtig packen konnte. Zwar hat die Autorin ein Gespür für interessante Charaktere und das Besondere bei Alltagssituationen, das sie mit großer Stilsicherheit und einem anregenden Stil einfängt. Immer wieder gab es Passagen, die mich in ihren Bann gezogen haben. Jedoch hatte ich bei diesem Roman das Gefühl, dass sie sich zu sehr in nichtssagenden Details verliert. Das Buch hat sich über weite Strecken langatmig angefühlt und wirklich packen konnte mich kein Charakter. Am ehesten hat mich die Geschichte von Ivan und Margaret mitgezogen. Da die Handlung wie bei Rooneys Romanen üblich auch hier sehr überschaubar ist, hätte es dem Buch meiner Meinung nach gut getan, wenn es gekürzt worden wäre. Die Konflikte und Personenkonstellationen waren für meinen Geschmack nicht tief und komplex genug, um über fast 500 Seiten ausgewälzt zu werden.