Dieses Buch versprüht sofort das Flair des Nachkriegs-Wiens, eine Zeit voller Unsicherheit, aber auch neuer Möglichkeiten – für diejenigen, die skrupellos genug sind. Der Schreibstil wirkt nüchtern, aber atmosphärisch dicht, passend zur düsteren, von Spionage und zwielichtigen Machenschaften durchdrungenen Handlung. Besonders spannend finde ich den moralischen Zwiespalt der Figuren, die zwischen Überleben und Profitgier schwanken. Ich würde das Buch gerne weiterlesen, weil es eine fesselnde Mischung aus historischem Roman, Kriminalgeschichte und Spionagethriller verspricht, eingebettet in eine Zeit, in der jedes Überschreiten einer Grenze lebensgefährlich sein konnte.