Es ist die Zeit der Heuwende .
Im Mittelpunkt steht Maria , gerade mal sechzehn , die bei ihrem zwei Jahre älteren Freund Johannes , lebt , in einem Dorf in Thüringen ,
kurz nach der Öffnung der Mauer .
Für ihren Freund eine Zeit des Aufbruchs , der Erneuerung , der Erfüllung von Wünschen .
Sie dagegen ist getragen von Erinnerungen , wie der Vater zur Erdöltrasse in die Sowjetunion ging , ständig fremd ging , und schließlich die Familie daran zerbrach .
Sie von der verbitterten Mutter floh , die Schule schwänzte und auf dem Hof der Familie ihres Freundes lebte .Oben im Spinnenzimmer hatten sie ihr Nest gebaut .
Wie sie sich verweigerte und durch ihren Freund David , Sohn eines Pfarrers ,sie die Tochter eines Kommunisten , eine andere Sicht auf das Land DDR bekam .
So ist es auch diese Neugier , die sie in die arme von Henner treibt .
Henner der Einzelgänger , 40 Jahre alt , zerbrochen , brutal und der Sauferei verfallen .
Die Grobheit von Henner steht der Sanftheit von Johannes gegenüber .
Und sie schleicht sich immer wieder zu Henner , aber auch das schlechte Gewissen plagt sie , da sie diejenigen hintergeht , die sie bei sich aufgenommen haben .
Sie liest das Buch „ Die Brüder Karamasov ,und immer wieder
schmelzen ihre Gedanken dazu in die Geschichte ein ,
in der eine Fülle tiefer Gedanken über Grundfragen nach Schuld , Leid und Mitleid ,
Liebe und Versöhnung enthalten sind .
Henner nennt sie Gruschenka , und Parallelen zu dieser Figur Karamasov werden sichtbar .
Die Handlung endet , als der Einigungsvertrag geschlossen wird .
Ein Land plötzlich nicht mehr da ist , in dem Maria ihre Kindheit verbracht hat .
Ein ungewöhnlicher Wenderoman ,
wie das Heu gewendet wird , so verändert sich das Leben , das Leben von Maria,
mit allen Höhen und Tiefen .
Wer sich für das Leben in der DDR interessiert , über das Leben der Menschen dort ,
sollte dieses Buch lesen .
Es ist eine ungewöhnliche Geschichte , auch über eine Liebesbeziehung ,die unwirklich scheint ,
die aber fesselt von der ersten Seite an .