Eine Liebe an der deutsch-deutschen Grenze

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Das Buch „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ von Daniela Krien umfasst 234 Seiten und ist im Graf-Verlag als Hardcover erschienen. Auf dem Titelbild des Romans  wird ein Foto eines Feldweges gezeigt. Es ist das Erstlingswerk der Autorin, die in der ehemaligen DDR aufgewachsen ist.

Der Roman spielt 1990 an der deutsch-deutschen Grenze. Maria, fast 17, lebt bei der Familie ihres Freundes Johannes. Die Familie bewirtschaftet einen Bauernhof.  Sie geht unregelmäßig, fast gar nicht zur Schule, besucht ab und an ihre Mutter und lernt den vierzigjährigen Henner kennen und lieben. Die zwei leben eine heimliche Liebe. Immer wieder verbringt Maria Tage bei Henner während sie vorgibt bei ihrer Mutter zu sein. Einzig der Knecht Alfred scheint von diesen Heimlichkeiten etwas mit zu bekommen.  Als Maria eine Entscheidung trifft, geschieht etwas Schreckliches.

Das Buch liest sich flüssig und zunächst recht unterhaltsam. Das Leben der Protagonisten in der ehemaligen DDR wird sehr bildlich von der Autorin beschrieben. Man gewinnt einen echten Eindruck, wie das Leben in der Landwirtschaft so gewesen sein kann. Die äußeren Umstände der unterschiedlichen Familienleben werden sehr anschaulich dargestellt.

Allein die Geschichte gefällt mir nicht besonders gut. Warum muss das Liebesleben der Protagonistin in all seinen Facetten so detailgetreu dargestellt werden. Was haben die immer wiederkehrenden verlebten Tage von Maria bei ihrem vierzigjährigen heimlichen Geliebten mit der Wiedervereinigung zu tun? Soll der Titel den Leser darauf hinweisen, dass Maria ihrem Freund Johannes irgendwann einmal die ganze Geschichte ihrer Liebschaft erzählen wird? Und warum sollte sie das tun?

Fragen über Fragen. Ich habe die Antworten nicht gefunden.