Irgendwann werden wir uns alles erzählen

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lisolino Avatar

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Maria ist im Sommer 1990 zu ihrem Freund Johannes auf den Hof seiner Familie gezogen. Dort in der sommerlichen Schwüle ändert sich ihr ganzes Leben. Die Arbeit auf dem Hof, die Möglichkeiten des offenen Weges in den Westen, Johannes Pläne und Wünsche. Und mittendrin Maria, mit ihren Zweifeln, ihrer Unentschlossenheit, den Brüdern Karamasow und ihrer körperlichen Sucht nach Henner.

Die Story ist, bis auf die sehr plastische geschilderten Episoden aus der DDR, eher langweilig. Es passiert nicht viel anderes außer endlosen Träeumereien, schwüler Hitze und an Sucht grenzendem Sex. Meistens hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte vor 100 Jahren spielt, dann war ich ganz erstaunt, wenn es Telefone und Autos gab. Ganz klar ein Buch, dass ich nicht gelesen hätte. Vor allem Maria und ihre Beziehung zu Henner konnte ich so gar nicht nachvollziehen. Daher umso erstaunlicher, dass ich das Hörbuch so gerne gehört habe. Anna Thalbach versteht es die Personen mit Leben zu füllen. Maria mit ihrer inneren Unenschlossenheit und ihrem Bemühen ihren Platz im Leben zu finden zog mich  in ihren Bann. Eine super Sprecherin, die es schafft auch die langsamste Handlung zu einer hoch spannenden Story zu machen.