Eine schrecklich nette Familie

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marionhh Avatar

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Familie Battle ist eigentlich ganz normal: zwei voll berufstätig Elternteile, zwei pubertierende Teenager und ein Hund. Mehr gibt es dazu an sich auch nicht zu sagen. Mutter und Tochter fetzen sich dauernd, der Sohn hält sich für eine Verkörperung von Oscar Wilde und kleidet und spricht/schreibt dementsprechend, der Vater bleibt vornehm im Hintergrund bzw. im Arbeitszimmer. Der Schreibstil ist okay, es ist flüssig und gut zu lesen, aber es passiert – zumindest in der LP – zu wenig um wirklich spannend zu sein - und nur die Streitereien sind auf Dauer zu nervig.

Die täglichen Geschehnisse werden aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt: der Mutter Mo, der Tochter Dora und des Sohnes Oscar. Witzig finde ich persönlich besonders den Stil von Oscar (schreibt sehr geschwollen) und die unterschiedlichen Sichtweisen über ein und denselben Vorfall von Mutter und Tochter. Durch den Perspektivenwechsel bekommt der Leser natürlich auch gute Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der einzelnen Personen.

 

Alles in allem aber nicht unbedingt mein Geschmack. Vielleicht wird das Ganze ja noch besser, wenn irgendwas passiert (wie im Klappentext angekündigt). Die LP motiviert mich aber nicht dazu weiterlesen zu wollen.