Familienchaos pur

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Anfangs war ich ein wenig erschrocken über die sehr respektlose und flapsige Art, in der Dora ihre Mutter Mo beschreibt. Doch ich glaube, die Autorin hat absichtlich überzogen, um die Probleme aufzuzeigen, die in einer Familie mit heranwachsenden Kindern entstehen können.  Sie tut dies in einer unnachahmlichen Art und Weise, daß man echte Lust bekommt, immer weiter zu lesen.

Das Buch ist in einzelne Kapitel in einer Art Tagebuch geschrieben. Jedes Kapitel trägt als Überschrift den Namen des jeweiligen Familienmitgliedes, so daß man sich schnell in die Gedankenwelt von Dora, Mo oder Oscar (Sohn) hineindenken kann. Der Vater kommt in der Leseprobe noch nicht zu Wort.

Die Tochter fühlt sich unverstanden, das ist wohl oft der Fall bei 17-jährigen. Die Mutter, obwohl studierte Familien- und Kinderpsychologin, kommt an ihre Tochter nicht heran und versucht, sich gegen die verbalen Attacken ihrer Tochter zu widmen. Der Sohn versteht die Frauen nicht und steckt sich Papierstöpsel ins Ohr, um die Streitereien nicht mit anhören zu müssen. Er ist ziemlich von sich eingenommen. und läßt an seinen Mitmenschen kein gutes Haar.

Dies alles ist so humorvoll erzählt, daß ich gerne weiterlesen würde. Möchte ich doch erfahren, wie die Familie wieder zusammenfindet.