Eine Familie mal ganz anders

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bluesky_13 Avatar

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INHALT

Mo ist 49 Jahre alt und sie ist Kinder und Jugendpsychologin, doch ihre eigene Tochter Dora, mit ihren 17 Jahren, hat sie wohl nicht im Griff.

Dora tituliert ihre Mutter als „elendes Miststück“ oder „Ausgeburt der Hölle“ und das sind für Mo noch harmlosere Dinge.

 

Immer wenn Dora richtig aufdreht, dann ist Mos Mann in seinem Arbeitszimmer und bekommt von alldem nichts mit.

Mo hatte das Gefühl, das sie eine lebende Barbie zu Hause hatte, die stündlich unverschämter wurde.

Dann war da auch noch Oscar, der eigentlich Peter heißt und 16 Jahre alt ist. Er war froh, wenn er in seinem Zimmer war und nicht zwischen die Fronten der beiden Furien geriet.

Eine turbulente Familie.

 

Mo erzählt uns, was sie mit ihrer aufsässigen Tochter alles erlebt und diese Tochter, Dora, hat wirklich nur fiese Worte für die Mutter übrig.

Dora erzählt uns ihre Sicht und dem Verhältnis zu ihrer Mutter und das in einer sehr derben Art, und Oscar, der erscheint hier als sehr ruhig, in sich gekehrt und auch etwas eigentümlich.

 

AUTORIN

Dawn French ist Schauspielerin und Komikerin und wurde so auch international bekannt. Ihr 1tes Buch „ Irgendwas geht immer“ stand in England wochenlang auf Platz 1 der Bestsellerlisten.

 

MEINE MEINUNG

Mehr kann man hier zum Inhalt nicht sagen, sonst würde man zuviel vorweg nehmen.

Das ist eine Geschichte von einer sehr eigentümlichen Familie. Wir bekommen hier Einblick in alle Familienmitglieder und ihre Meinung.

Jeder der Kinder hat und dieses Buch liest, wird zwar sicher schmunzeln, aber auch den Kopf schütteln.

Was diese Dora sich da raus nimmt, das würde so keine Mutter dulden. Andererseits würde unter normalen Familienverhältnissen das Buch wahrscheinlich nicht soviel Zuspruch finden. Außerdem kommt auch noch hinzu, dass wir es hier mit dem Englischen Humor zu tun bekommen und der ist nun mal ganz anders als unserer. Wobei ich persönlich diesen Humor sehr gut finde.

 

Das Buch wirkt durch dieses ganze Chaos doch sehr lustig, aber auch skuril, englisch halt eben.

Es liest sich sehr locker und hat einen flüssigen Schreibstil. Es ist eine sehr leichte Lektüre, die große Unterhaltung bietet.

Dieses Buch, oder besser diese Geschichte wird uns aus der Sicht dreier Personen geschildert.

 

Da ist einmal Dora, ihr Bruder Oscar und die Mutter selbst, unsere Mo. Das ganze liest sich so, als würden wir die Tagebucheinträge von den dreien lesen.

 

Dora kann nur rummotzen und ist mit allem unzufrieden, wie jugendlich in dem Alter nun mal sind. Da ist alles was Erwachsenen sagen und tun unrecht. Unsere Dora lässt nicht ein gutes Haar an ihrer Mutter.

 

Mo hingegen wirkt hier nicht wie eine Mutter, stellenweise macht sie einen sehr verlorenen und hilflosen Eindruck. Sie wirkt manchmal überhaupt nicht selbstbewusst, auch würde man hinter ihr keine Psychologin vermuten.

 

Oscar hingegen, bei dem musste ich am meisten lachen. Seine vermeintlichen Tagebucheinträge sind gepaart mit Ironie und Sarkasmus. Er schreibt und verfasst seine Texte, als käme er von einer anderen Welt. Manchmal klingt seine Ausdrucksweise auch sehr gelehrt und altmodisch, das wieder rum lässt es auch witzig erscheinen.

Das liegt wohl daran, dass Oscar ja eigentlich Peter heißt. Er will nur Oscar genannt werden, weil er total verliebt ist in Oscar Wilde und genau das macht sich in seiner Ausdrucksweise auch bemerkbar.

 

Dieses Buch ist alles in allem ein wirklich gelungenes Werk und an alle England Fans auf jeden Fall weiter zu empfehlen. Das darf kein England Fan verpassen, man muss es einfach lesen. Dieser Englische Humor begleitet uns durch das gesamte Werk, und da kann man auch verstehen, wieso das Buch in England solange auf der Bestsellerliste auf Platz 1 war. Das war gar nicht so zu unrecht, oh nein, das war sehr berechtigt.

Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, es ist genau die richtige Urlaubslektüre, spaßig, skurril und leicht zu lesen.