Familie mal live erleben

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passionelibro Avatar

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Dawn French beschreibt in ihrem Buch "Irgendwas geht immer" das fast normale Chaos im Familienleben. Wer keine Familie hat, kann sich vielleicht nicht so gut in die Hauptdarstellerin Mo hineinversetzen, die Kinderpsychologin ist, aber zu Hause 2 Teenager hat, denen sie nicht hilft oder helfen kann. Ihr Mann ist lieb und nett, aber auch sehr desinteressiert und lässt sie walten. Ihre Tochter Dora fühlt sich missverstanden und ungeliebt, ihr Sohn Peter lässt sich Oscar nennen, da er ganz von Oscar Wilde eingenommen ist.

Die Geschichte wird aus den einzelnen Perspektiven der Familienmitgliedern geschrieben, kurze Tagebucheinträge, die einen die unterschiedlichen Auffassungen live miterleben lassen und aber auch zeigt, wie unterschiedlich selbst die kleinsten Dinge wahrgenommen und verstanden werden. Es lässt einen aber auch wieder die Höhen und Tiefen der Pubertät miterleben, ebenso die einer langen Ehe, die vielleicht mal wieder etwas Abwechslung bräuchte.

Das Ende wird mir ein bisschen zu unrealistisch, Mo überstürzt folgenschwere Entscheidungen und Doras Internetbekannschaft entpuppt sich als der Assistent ... das war für meinen Geschmack zu weit hergeholt.

Aber ansonsten ist es eine gute Geschichte, nicht so oberflächlich, wie es vielleicht beim ersten Eindruck wirken könnte.