Irgendwas geht immer

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traumtänzer Avatar

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So ganz normal ist die Familie Battles nicht, aber da jeder der vier seine eigene „Marotte“ hat, kommen sie schon wieder sympathisch rüber.  Da wäre zum einen die Mutter Mo, eine engagierte Kindertherapeutin, die allerdings mit ihren Methoden bei den eigenen Kindern kläglich zu versagen scheint.  Denys, ihr Mann und Vater der Kinder geht allen Problemen und Streitereien geschickt aus dem Weg und beschäftigt sich lieber mit seinem PC, an dem er immer sehr beschäftigt ist. Die entzückende Tochter Dora, süße 17 Jahre alt und ein vollpubertierendes Biest mit einem Hang zu Kraftausdrücken und immer anderer Meinung als Mo, findet sich in ihrem Gefühlsleben nicht mehr zurecht. Ihr sechzehnjähriger Bruder Peter, ein glühender Verehrer von Oscar Wilde, dessen Leidenschaft soweit geht, dass er nur noch mit Oscar angesprochen werden will, ist auf der Suche nach seinem Ich. Abwechselnd erzählen die Familienmitglieder von ihren Problemen und dem nicht existierenden Familienleben. Jeder lebt sein eigenes Leben, spricht seine eigene Sprache. Einzig Oma Pamela hat in jeder Lebenslage und für jedes Familienmitglied eine eigene Kuchenkreation parat. Erst als Gefahr droht, zeigt sich, dass es doch ein gemeinsames Leben und Miteinander gibt. Eine, manchmal langatmige Geschichte ohne große Höhen und Tiefen aber mit viel schrägem Humor. Fürs entspannte Lesen zwischendurch. Und vielleicht entdeckt der ein oder andere Leser ein paar kleine Parallelen zu seinem eigenen Familienleben. Die Rezepte der leckeren Kuchen von Oma Pamela finden sich am Ende des Buches und lohnen das Nachbacken. Mein Favorit ist eindeutig Oscars-Banoffee-Kuchen. Ich gebe dem Buch 4 Sterne.