Irgendwas geht immer

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herbert grießhammer Avatar

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 Die LP versprach mehr, als das gesamte Buch dann halten konnte. Der Mittelteil ist doch etwas langatmig geraten. Die gesamte Geschichte als Zusammenfassung von mehreren Tagebüchern aufzubauen, fand ich sehr interessant. Allerdings vereinfacht es den Aufbau enorm, weil eine Verbindung zwischen den einzelnen Tagebüchern nicht notwendig war. Einfach alles aneinanderreihen, fertig. Leider kommt der Vater nur in einem einzigen Beitrag  ziemlich am Schluß zu Wort. Während die Empfindungen und Gefühle der übrigen Familienmitglieder sehr eingehend beschrieben werden, wird die Gefühlslage des Vaters erst ganz zum Schluß und mit wenigen Sätzen erwähnt. Schade. 

Alles in allem ist die Geschichte ein streckenweiser gelungener Beitrag, eine Familie mit pubertierenden Kindern darzustellen. Das überraschende Ende versöhnt dann doch noch über eine Geschichte, wie sie sich täglich tausendmal in ähnlichen Familien ereignet.

Daß am Schluß eines Buches die Lieblingskuchenrezepte der handelnden Personen abgedruckt werden, war für mich etwas Neues. Ich habe mich darüber gefreut und ein Rezept wurde schon nachgebacken. Der Kuchen war sehr lecker.