Zu viele offene Fragen und Handlungsstränge

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bookishgirljana Avatar

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Das Cover hat mich optisch sehr angesprochen und weckte in mir die Hoffnung auf eine starke Protagonistin, die man auf ihre Reise durch eine fantastische Welt begleitet. Aufgrund der Tatsache, dass es sich hier um einen Roman von Markus Heitz handelt, hatte ich gewisse Erwartungen, die leider rückblickend betrachtet nicht erfüllt wurden - hier möchte ich aber nicht ausschließen, dass es daran liegt, dass ich mit Ende zwanzig nicht zur eigentlichen Zielgruppe gehöre.
Der Schreibstil hat mir grundlegend gut gefallen, sodass mir der Einstieg leicht fiel. Zu detaillierte Beschreibungen des Aussehens oder des Essens habe ich als nicht störend empfunden, da sie mir bei der Vorstellungsbildung geholfen haben. Etwas schwierig war es jedoch, den verschiedenen Handlungssträngen zu folgen, da sehr lange Zeit unklar war, wie diese zusammengehören. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Charaktere, die mir persönlich leider zu oberflächlich blieben. Am meisten überzeugen konnte mich die Gruppe der Furchtlosen, die einander wertschätzen und sich so akzeptieren, wie sie sind. Allerdings fand ich ihre Reaktion in gewissen Situationen unglaubwürdig und denke auch nicht, dass die eigentliche Zielgruppe ebenso handeln würde (aufgrund möglicher Spoiler führe ich an dieser Stelle nicht weiter aus, welche Situationen gemeint sind).
Da es sich um einen Reihenauftakt handelt, blieben viele Fragen offen. Für meinen Geschmack sogar zu viele Fragen, sodass ich das Buch mit einem unbefriedigenden Gefühl beendete. Ich könnte mir vorstellen, dass weniger Charaktere, die dafür aber mehr Tiefgang besitzen, die Geschichte überzeugender hätten wirken lassen.