Is' was, Dog?

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giselle74 Avatar

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"Is' was, Dog" beschreibt das Leben der Autorin Dunja Hayali mit ihrer Golden Retriever-Hündin Emma. Sie erzählt, wie sie zu ihrem Welpen kam, über die Hundeschule, über Hundewiesen und deren Besucher, über Hundetypen, über Gott und die Welt. Das ist mal mehr, mal weniger amüsant. Und läßt bei mir Fragezeichen zurück. Unter anderem darüber, wieso ich mir einen Hund vom Züchter hole, um mich dann so wenig mit der Rasse und ihrem rassetypischen Verhalten zu beschäftigen. Wieso es im Grunde besser sein sollte, einen Hund aus dem Tierheim zu holen, statt eines "neu" gezüchteten. Ob sie in ihrem Leben alles auf Stereotypen herunterbricht und warum, zum Henker, der einzige Haltertyp, der zu mir paßt, der knurrige Jäger ist. Und das offensichtlich nur, weil ich meinen Retriever rassetypisch ausbilde (das hindert mich im Übrigen nicht, zu loben, zu knuddeln und zu kuscheln - ach ja, und im Bett schläft mein Hund auch. Bisher, ohne nach der Weltherrschaft zu greifen...)
Trotzdem habe ich stellenweise sehr geschmunzelt, durchaus auch laut gelacht. Denn in manchen Dingen sind Hundehalter sich wohl alle recht ähnlich. Berührt hat mich das letzte Kapitel. Und im Grunde ist das Buch auch nicht zu Ende geschrieben, der letzte Abschnitt fehlt. Denn die Reaktionen des Umfeldes auf die tiefe Trauer eines Hundehalters, der seinen besten Freund verabschiedet hat, sind z.T. unvergleichlich ( "Ist doch nur ein Hund, kauf Dir doch einen neuen...")
Von fundiertem Fachwissen, wie ich in einigen Rezensionen gelesen habe, kann nicht die Rede sein. Hier beschreibt einfach jemand sein Leben mit Hund mit Liebe, Ironie und Situationskomik. Und zeigt dabei, wie sehr man sich an einen Hund binden kann und wie wertvoll eine solche Bindung für den Menschen ist. Und das macht mir Buch und Autorin sympathisch. Auch ohne Fachwissen.