Ein jüdisches Leben

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raschke64 Avatar

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“Ein jüdisches Leben“ ist der Untertitel des Buches und er fasst den Inhalt sehr gut zusammen. Es geht um Dr. Isidor Geller, der eigentlich Israel heißt und der auch mit der Namensänderung, sehr viel Fleiß und Disziplin und dem nötigen Glück es schaffte, aus einer armen jüdischen Familie in der tiefsten Provinz zu einem anerkannten Mitglied der Wiener Gesellschaft und Multimillionär zu werden. Es geht auch seine Familie und darum, wie er durch die Nazis einen viel zu frühen Tod fand.

Das Buch ist eine Mischung aus Biografie und Sachbuch und wechselt dabei hin und her. Geschrieben wurde es von der Urgroßnichte von Isidor. Sie erzählt die Familiengeschichte sehr, sehr sachlich. Mir war es manchmal ein wenig zu sachlich – es fehlten mir die Emotionen, weshalb mir einzelne Personen nicht sehr nahe kamen. Unabhängig davon ist es aber ein lesenswertes Buch, weil es quasi im Kleinen – am Bespiel einer konkreten Familie – von dem Leben, in dem Fall von einem sehr außergewöhnlichen, vor den Nazis, aber auch in der Nazizeit mit allen Konsequenzen berichtet. So wird Geschichte nachvollziehbar. Ein wichtiges Buch.