Shelly Kupferberg berichtet von einer wahren Geschichte, einer Geschichte aus ihrer Familie – der Lebensroman des Dr. Isidor Geller. Der Uronkel ist ein ein Selfmade-Millionär, der es geschafft hat, aus ärmsten Verhältnissen in Galizien stammend, in Wien zu Ruhm und Geld zu gelangen. Bis diese Erfolgsgeschichte durch die Nazis jäh beendet wird. Man kann nachvollziehen, wie der alte Mann die Gefahr nicht sehen will, nicht glauben und akzeptieren kann, dass nicht nur seine Stellung, sein Vermögen, sondern sein Leben bedroht ist. Es ist gut, davon zu lesen, und dass diese Erinnerungen wachgehalten werden. Mir gefiel auch gleich der Einstieg, als sich - nach dem Krieg - der Neffe bei einem Wienbesuch gegen eine Rückkehr in seine Heimat entscheidet, in der nach wie vor die Täter leben. Auch das mit dem Reh auf dem Cover wird am Ende des Buches erklärt.