Isidor

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lea juliana Avatar

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Shelly Kupferberg holt ihre Vorfahren aus der Vergangenheit, stellt sie uns vor, lässt uns mit ihnen gemeinsam erleben. Die Beschreibungen sind liebevoll, und sehr ansprechend. Gleichzeitig gibt sie aber eine sachliche Einordnung in das Zeitgeschehen. Dieser schmale Grat ist Shelly Kupferberg einfach großartig gelungen. Ich habe den Weg der Geschwister und der Mutter von Galizien nach Wien gespannt verfolgt, war beeindruckt von dem Willen für eine bessere Zukunft. Dieser immense Wille lässt sich auch an dem steilen Aufstieg von Isidor erkennen, immer wieder hatte ich unglaublich Respekt vor diesem Mann, der so wie viele andere der Willkür der Nazis zum Opfer fiel. Opfer, die vertrieben, ermordet wurden. Menschen, denen man alle Menschlichkeit aberkannte. Shelly Kupferberg macht sie für uns wieder menschlich, danke für diesen Einblick!

Einzig schade finde ich, dass in dem Buch nicht die Fotos von Isidor und Walter und der anderen Geschwister abgebildet sind, ich hätte sie, nach dem ich ihren Lebensweg kennenlernen durfte, gern gesehen.