Lebendige (Familien-) Geschichte

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tstone Avatar

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Schon das Cover macht nachdenklich (im Laufe des Buches erfährt man, was es damit auf sich hat). Und die Lebensgeschichte Isidors (dem Großonkel der Autorin) macht es erst recht. Faszinierend und beklemmend zugleich: ein steiler Aufstieg in die großbürgerliche Gesellschaft Wiens am Anfang des 20. Jahrhunderts. Und dann innerhalb weniger Jahre, fast sind es nur Monate, der totale "Absturz" (eigentlich ist das Wort viel zu harmlos, aber passende Ausdrücke für das Geschehen zu finden, fällt schwer), der zum Verlust von Status, Vermögen, Familie und letztlich des Lebens führt. Und dieses Schicksal ist nur eines von Millionen....
Nun aber zum literarischen Aspekt: Die Autorin versteht es authentisch zu erzählen, niemand wird glorifiziert oder verteufelt, und bei aller Tragik macht es Vergnügen, dieses Buch zu lesen. Sehr beeindruckend und eine absolute Leseempfehlung!!