Onkel Isidor in Wien

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Die 1974 in Tel Aviv geborene Shelly Kupferberg erzählt in ihrem Buch die wahre, traurige Geschichte ihres Onkels Isidor und ihrer Familie. Ausschlaggebend war ein Fund auf dem Dachboden ihrer Großeltern. Dort schlummerten seit vielen Jahrzehnten Familienbriefe.
Wer waren ihre Vorfahren und wieso erzählte keiner von ihnen?

Ihr Urgroßonkel Dr. Isidor Geller stammte aus Ostgalizien und stieg in Wien der 20er Jahre zum Kommerzialrat und wirtschaftlichen Berater des österreichischen Staates auf. Er war ein beliebter Gastgeber, sehr belesen, vielseitig interessiert und liebte den Luxus; das volle Leben. Seine Familie unterstützte er mit Rat und Tat und seinen Neffen Walter, Großvater von Shelly Kupferberg förderte er von Anfang an.

In Wien traf sich die Kunst-. Musik- und Theaterwelt. Bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts zogen osteuropäische Juden in Scharen nach Wien in die Leopoldstadt.

Am 15. März 1938 verkündete Adolf Hitler auf dem Heldenplatz den Anschluss Österreichs an das „Deutsche Reich“. Zwei Tage vorher wurde Isidor verhaftet und das „Böse“ begann…. Eindrücklich und detailliert schildert Kupferberg anhand ihrer Familiengeschichte die Grauen dieser Zeit. Sehr lesenswert.