Geballte Fremdheit

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pawlodar Avatar

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Soviel geballte Fremdheit muss der Leser erstmal verkraften: während die Lebensverhältnisse, die die Protagonistin hinter sich lässt, uns vollkommen vertraut erscheinen, frappieren die tumultuösen Beziehungen, Gebräuche, Umstände bis zur Atemlosigkeit. Was die Heldin an Gegensätzlichem in ihrem Dasein zu vereinigen weiß und in einer humorvollen, von lakonischem Witz geprägten Sprache uns vermittelt, dürfte auf viele Leser eher verstörend wirken. Der Rückgriff, der im zweiten Kapitel sich andeutet, dürfte die Spannbreite der historischen Entwicklungen weiter verdeutlichen. Wer sich über die Konsequenzen der Kolonialgeschichte Klarheit verschaffen will, ist mit dieser Lektüre gut beraten.