Mit Issa verwebt Mahn verschiedene Perspektiven miteinander. Zum einen haben wir da die in Frankfurt lebende, schwangere Issa, die in ihr Land der Kindheit Kamerun reist, um dort die traditionellen Rituale zu durchlaufen. Und die doch weder in Deutschland noch in Kamerun richtig dazugehört. Zum anderen haben wir da Enanga, die die deutsche Kolonialisierung miterleben muss. Diese Themen sind so wichtig und gerade in der Verknüpfung von dem heutigen Deutschland und der deutschen Kolonialvergangenheit extrem gut verarbeitet. Mahn hat einen gut zugänglichen Schreibstil, durch den es leicht ist, die verschiedenen Schicksale zu verfolgen.