Lesenswert

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paulafschr Avatar

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"Issa" von Mirrianne Mahn ist ein berührender Roman, in dem es um fünf Frauen einer Familie geht und was sie verbindet. Im Mittelpunkt steht Issa, die in Kamerun geboren und aufgewachsen ist, und dann mit ihrer Mutter nach Deutschland auswanderte. Nun kehrt sie zurück, da sie schwanger ist und ihre Mutter der Meinung ist, dass sie verschiedene traditionelle Rituale durchlaufen muss, um die Geburt des Kindes zu überstehen. Der Roman handelt aber auch von ihren Vorfahrinnen, und so gibt es auch Kapitel aus den Sichtweisen von Issas Ururoma, Uroma, Oma und Mutter.
"Issa" ist ein absolut lesenswerter Roman. Besonders gut gefallen haben mir das Setting und die Handlung. Das Buch bietet einen interessanten Blick auf koloniale Ausbeutung und transgenerationales Trauma, und wie ähnlich oder unterschiedlich sich Probleme auf verschiedene Menschen auswirken. Auch die Perspektive auf Frau-sein und die Verbindungen zwischen den Protagonistinnen waren wirklich toll.
Leider bin ich mit dem Schreibstil nicht so gut klargekommen. Ich fand ihn oft ein bisschen plump, es gab viele Metaphern und Vergleiche, die irgendwie abgedroschen sind (zum Beispiel wurde etwas, über das nicht gerne geredet wird, mit "Voldemort aus der Welt der Zauberer" verglichen).
Grundsätzlich hat mir das Buch aber wirklich gut gefallen, ich würde es definitiv empfehlen!