Mehrgenerationen Roman über die Resilienz von afrikanischen Frauen

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steffywhoelse Avatar

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Ein wirklich aufschlussreicher Mehrgenerationen Roman über das Leben als afrikanisch-deutsche Frau in Deutschland und dem Leben ihrer Familie in Kamerun und wie beide Welten miteinander verbunden sind und man gleichzeitig hier und dort sein kann.

Wir lernen von Issa unglaublich viel über Rituale und Sitten und Polygamie Kameruns. Über ihren Glauben an Ahnen und wie sich der Glaube über Generationen entwickelt und weitergegeben wird. Issa und ihre, Mutter aber vor allem die beiden Omas klären auf über Rassismus, Sklaverei, Krieg und Kolonialisierung in Afrika durch Europa, indem sie von ihrem Leben und den Umständen erzählen. Erschreckend, eindringlich und einfühlsam lernen wir, wie stark der Bund der Familie ist. Vor allem aber, wie stark jede einzelne der Frauen ist. Voller Kraft und Willensstärke überleben diese Frauen Schicksale, Leid, Verlust und geben Mut und Hoffnung an ihre Nachfahren weiter.

Issas Unwohlsein und innerer Konflikt, den sie sowohl in Deutschland, ihrer jetzigen Heimat, aber auch ihrer damaligen Heimat Kamerun mit sich trägt, wird mit der Zeit zu Stolz und Selbstfindung. Zu schwarz für Deutschland, zu deutsch für Afrika. Komplex und doch mit Humor werden Identitätskrise und Ängste Issas dargestellt. Spürbar werden Weisheiten und Klugheit und vor allem die Stärke und Resilienz von Frauen, die zu lange unterdrückt und nicht wahrgenommen wurden.

Ein Debütroman, welches ich sehr gerne gelesen habe und herzlichst weiterempfehle. Ich bin gespannt, was Mirrianne Mahn noch so zu erzählen hat.