Zwischen zwei Welten
Als Issa erfährt, dass sie ungeplant schwanger ist, wissen die Menschen um sie herum mit einem Mal alle ganz genau, was zu tun wäre. Sie solle abtreiben. Sie solle den Kindsvater heiraten. Sie solle in ihr Mutterland reisen, und die Ahnen um eine glückliche Schwangerschaft und Geburt bitten. Und so reist Issa nach Kamerun, das Land, in dem sie geboren ist, und unterzieht sich einer Reihe von Ritualen.
„Issa“ handelt jedoch nicht nur von einer schwangeren Frau mit Morgenübelkeit und Heißhungerattacken, die in Deutschland zu Schwarz und in Buea zu weiß ist. Der Roman erzählt auch die Geschichten von Issas Ahninnen, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts jung waren, als die Deutschen das Land kolonialisierten. Es ist eine Geschichte von Zusammenhalt und Selbstbestimmung, von Familie und Eigenständigkeit, von Traditionen und der Suche nach dem eigenen Selbst.
Mirianne Mahn ist es gelungen, einen Roman über Identität und die (eigene) Geschichte zu schreiben, der bereits nach wenigen Seiten einen Sog entwickelt, dem frau sich nur schwer entziehen kann. Der Sprachstil ist gut zu lesen und obwohl immer wieder Ausdrücke oder Sätze auf anderen Sprachen eingewoben sind, stört dies in keiner Weise den Lesefluss. Gleichzeitig ist es nicht nur eine schöne Geschichte, sondern thematisiert auch wichtige Diskurse wie die koloniale Ausbeutung seitens der Europäer, Rassismus und toxische Beziehungen.
Ich habe das Buch gerne gelesen und glaube, dass es ein wichtiger Roman ist, der von möglichst Vielen gelesen werden sollte. Die Kolonialgeschichte Deutschlands und Europa ist noch lange nicht aufgearbeitet. Oft wird sich auf den ersten und zweiten Weltkrieg konzentriert, wobei dabei (zumindest in meinem Geschichtsunterricht) die Kriegsschauplätze außerhalb Europas beinahe vollkommen außer Acht gelassen werden. Insofern ist der Debütroman von Mirrianne Mahn nicht nur eine schöne Erzählung, sondern auch ein Stück Geschichte, die unbedingt (mehr) erzählt werden muss.
„Issa“ handelt jedoch nicht nur von einer schwangeren Frau mit Morgenübelkeit und Heißhungerattacken, die in Deutschland zu Schwarz und in Buea zu weiß ist. Der Roman erzählt auch die Geschichten von Issas Ahninnen, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts jung waren, als die Deutschen das Land kolonialisierten. Es ist eine Geschichte von Zusammenhalt und Selbstbestimmung, von Familie und Eigenständigkeit, von Traditionen und der Suche nach dem eigenen Selbst.
Mirianne Mahn ist es gelungen, einen Roman über Identität und die (eigene) Geschichte zu schreiben, der bereits nach wenigen Seiten einen Sog entwickelt, dem frau sich nur schwer entziehen kann. Der Sprachstil ist gut zu lesen und obwohl immer wieder Ausdrücke oder Sätze auf anderen Sprachen eingewoben sind, stört dies in keiner Weise den Lesefluss. Gleichzeitig ist es nicht nur eine schöne Geschichte, sondern thematisiert auch wichtige Diskurse wie die koloniale Ausbeutung seitens der Europäer, Rassismus und toxische Beziehungen.
Ich habe das Buch gerne gelesen und glaube, dass es ein wichtiger Roman ist, der von möglichst Vielen gelesen werden sollte. Die Kolonialgeschichte Deutschlands und Europa ist noch lange nicht aufgearbeitet. Oft wird sich auf den ersten und zweiten Weltkrieg konzentriert, wobei dabei (zumindest in meinem Geschichtsunterricht) die Kriegsschauplätze außerhalb Europas beinahe vollkommen außer Acht gelassen werden. Insofern ist der Debütroman von Mirrianne Mahn nicht nur eine schöne Erzählung, sondern auch ein Stück Geschichte, die unbedingt (mehr) erzählt werden muss.