Sehr gutes Basiskochbuch

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hangmansjoke Avatar

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Rezension Katharina Seiser – Italien vegetarisch
Inhalt:
Dieses Kochbuch ist eine Einladung an eine reich gedeckte italienische Tafel. Mit herzhaften traditionellen Gerichten aus allen Regionen wie Parmigiana, Ribollita, Pancotto, Minestrone, Carciofi alla romana, Gnocchi di patate, Pasta e fagioli sowie vielen klassischen Lieblingen und verborgenen Schätzen. Alle sind vegetarisch. Viele sogar vegan. Wobei sie in Italien niemand in solche Schubladen steckt. Es sind einfach grandiose Gerichte, die großartig schmecken - basta.
Frisches Gemüse und Obst ist für Italiener überlebenswichtig. Mit großem Können werden aus Tomaten, Paprika, Auberginen, Zucchini, Erdbeeren oder Zitrusfrüchten ehrliche, authentische und schnörkellose Mahlzeiten zubereitet. Claudio Del Principe gliedert sie von Antipasti über Suppen, Salate, Pasta, Risotto und Polenta bis zu Obsttellern und Desserts. Und wie schon bei den Vorgängern "Österreich vegetarisch" und "Deutschland vegetarisch" sind die Rezepte in fünf Jahreszeiten sortiert, leicht nachzukochen und für jeden Tag geeignet.
Es gibt übrigens einen italienischen Trick, wie man den Genuss am Essen ausdehnen kann: Essen Sie ein Gericht nach dem anderen, dann können Sie fast endlos lang schwelgen.

Meinung:
Das Buch ist in 5 Kategorien eingeteilt: Frühling, Sommer, Herbst, Winter und Jederzeit. Jede Jahreszeit ist nochmals in verschiedene Kategorien eingeteilt, wie Antipasti, Suppen, Salate, etc. Das macht es sehr einfach, saisonal zu kochen. Überhaupt finde ich die Inhaltsangabe sehr übersichtlich gestaltet.
Jedes Hauptkapitel wird mit einem stimmungsvollen Bild der italienischen Landschaft, passend zur Jahreszeit, eingeleitet. Auch die Rezeptbilder sind sehr ansprechend und machen direkt Appetit auf mehr.
Die Rezepte sind übersichtlich gestaltet, links spaltig gibt es die Zutatenliste, rechts spaltig die Zubereitung. Viele Rezepte beinhalten auch eine Variante, mit der man das Rezept abändern kann. Auch gibt es zu vielen Rezepten einen Tipp für die Zubereitung oder das Servieren.
Besonders gut gefallen haben mir auch die Getränkeempfehlungen zu den einzelnen Rezepten. Dadurch kann man tolles stimmiges Menü planen.
Positiv aufgefallen ist auf jeden Fall, dass die Zutaten fast überall im Supermarkt erhältlich sind, und somit keine „Exoten“ zu finden sind, deren Rezept zwar gut klingt, aber man mangels nicht beschaffbarer Lebensmittel nicht nachkochen kann.
Toll fand ich auch die Fülle an Basisrezepten, wie die Mutterhefe, das Pasta-Rezept oder die Tomatensauce.
Die Rezepte lassen sich gut nachkochen und sind verständlich erklärt. Mir sind bei den Rezepten die ich ausprobiert habe, keine Fehler in der Reihenfolge aufgefallen.
Was dem Buch aber fehlt, wäre eine Angabe, für wie viele Personen das Rezept ist. Gerade für ungeübte Hobbyköche kann es hier schwierig werden, die Menge einzuschätzen, besonders wenn man für mehrere kochen möchte.

Fazit:
Für mich war dieses Buch ein toller Einblick in die italienische Küche, vor allem aber kann man es auch als ein Basis-Kochbuch für die mediterrane Küche ansehen, nur das halt das Fleisch in den Rezepten fehlt. Wer ein bisschen Küchenpraxis mitbringt, findet hier auf jeden Fall passende Gerichte denen man auch ein Stück Fleisch beilegen darf und Anregungen zum Experimentieren.