Ein kluger, ironischer Blick aufs Schreiben und Älterwerden.

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fönbo Avatar

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Die Sprache ist pointiert, trocken-humorvoll und durchzogen von Selbstironie, was dem Text eine charmante Leichtigkeit trotz nachdenklicher Untertöne verleiht.

Die Erzählerin zeichnet sich durch scharfen Witz, Selbstreflexion und eine ruhige Beobachtungsgabe aus, wobei ihre Entwicklung eher im Kreisen um Gedanken und Lebensrealitäten statt in äußeren Handlungen liegt.

Inhaltlich changiert der Text zwischen Alltagsbeschreibung, Literaturbeobachtung und einer Metaebene zum eigenen Schreiben.

Der Aufbau ist essayistisch und mäandert angenehm zwischen privaten Anekdoten, literarischen Bezügen und gesellschaftlicher Selbstverortung.

Eine eigentliche Handlung im klassischen Sinn fehlt, doch gerade darin liegt der Reiz. Der Alltag selbst wird zur Bühne für Bedeutung.

Das Cover spiegelt mit den verschiedenen Blumensträußen in Vasen Vielschichtigkeit wider.

Das Buch ist eine kluge und unterhaltsame Reflexion über das Alter, die Einsamkeit und die Frage, was literarisch gesagt werden darf oder eben schon gesagt wurde. Am Ende bleibt ein wohltuendes Gefühl, dass auch in der Stille und im scheinbar Banalen große Geschichten schlummern.